Das Münster Unserer Lieben Frau zu Villingen (Villinger Münster)



Außen- und Innenaufnahmen vom Villinger Münster



Ein erster Blick aus dem Fenster zum Münster

1000 Jahre Kunstgeschichte blicken auf euch herab
(frei nach Napoleon 1798 vor den Pyramiden: "4000 Jahre blicken auf euch herab.....")



Schon im Stern "Eine Schwarzwaldsymphonie, 3. Teil: Schwarzwaldstil" merkte ich kritisch an, daß sich das Einzige, was man vom ursprünglich romanisch-gotischen Villinger Münster baukunstgeschichtlich im Internet erfährt, im wesentlichen um die Bronzeportale aus dem späten 20. Jahrhundert dreht! Nicht nur weil ich in Villingen geboren bin, soll dieser unakzeptable Zustand hiermit beendet werden. Als Laie in Sachen Kunstgeschichte kann ich hier lediglich meist subjektive Eindrücke vermitteln. Natürlich habe ich mich vorher über die Besonderheiten des Münsters informiert anhand der Broschüre, die für jeden erhältlich am Haupteingang ausliegt. Fazit daraus:

Jede Kunstepoche seit der Romanik hat hier ihre Spuren hinterlassen. Meine Favoritenepoche natürlich: Die Gotik.
Aus dieser Zeit ist auch die - meiner Meinung nach - optische Schokoladenseite des Münsters:
Die Ostseite mit den beiden unterschiedlichen, 60m hohen Türmen und den typisch schlank hochaufragenden, gotischen Fenstern des Chores. Schon allein diese Seite würde den meisten anderen Städten in Deutschland zur Ehre gereichen.....
Die Epochenvielfalt erschließt letztendlich die einmalige Gelegenheit, an einem einzigen Kunstobjekt die verschiedenen Kunstbaustile in Bildern erfassen zu können. Ich hoffe, daß ich hiermit eine Lücke zumindest in Bildern schließen kann:
Bilder von einem Schmuckstück, einem Zeugnis der Kunstepochen und der geistigen, katholischen Verbundenheit einer Stadt, deren historische Bausubstanz so frisch aussieht, als wäre sie gestern erschaffen worden.

Kompliment eines in Villingen Geborenen aber dort nicht Aufgewachsenen!

So begann eines strahlenden, frühen Augustmorgens 2004 der erste Ausflug zum Villinger Münster, dem noch mehrere folgen sollten, je nach Beleuchtung und verfügbarer Zeit .....

Nachtrag 2/2007: Rund um das 2006 im Südturm des Münsters installierte, große (51 Glocken, davon 4 vom Münstergeläute) Glockenspiel hoffe ich, noch einiges hier einbringen zu können!
Nachtrag 10/2007: Das Glockenspiel erklingt tagsüber um 10.05h, 12.05h, 15.05h und 18.05h; wird um weitere Melodien erweitert.


Technische Ausrüstung:
Digitalkamera "Rollei d330" (die mit der Superoptik für 117Euro!) mit Stativ und Kameraschiene zur Befestigung zusammen mit dem Blitz;
Innenaufnahmen mit dem Blitz Metz MZ 70-4 (Leitzahl 70 und Metzqualität für 229Euro mit Schiene und Akku!), gesteuert über den Servoadapter Metz SCA-3083 (Lichtsensor, reagiert auf den Kamerablitz).

Die kleinen, anklickbaren Vorschaubilder sind im bei dieser Größe überlegenen (Farbtreue, Sauberkeit der Konturen) png-Format, die großen Hauptbilder im dort vorteilhaften (Speichergröße) jpg-Format.

Mit der Bitte um Verständnis wegen relativ langer Ladezeiten pro Seite mit Modem!






1. Teil: Am Münster
2. Teil: Im Münster






1. Teil

Am Münster




Das Münster (ab 1080/ca. 1130) erscheint optisch zweigeteilt und man erkennt schon von außen mehrere Baustile:

Ein relativ sachlicher, einfacher und natürlicherweise weniger ausgeleuchteter Nordteil und ein rel. verzierter, hellerer Südteil.

Die farbige Ziegeldeckung des Nordturms aus dem Jahre 1739, ein unübersehbares Zeugnis des hellen, farbigen Barock (rechts).

Gesamtansicht von Südwesten mit dem gotischen Südturm (Türme ab ca. 1275) und dem romanischen Portal (ganz rechts und unten rechts).

Ausschnitte aus den Seitenteilen; Nordteil (unten links) und das romanische Portal (ca. 1150) mit den modernen, bekannten Bronzetüren von 1983 (unten Mitte und rechts).
Klick: Nordturm von Osten 246kB Klick: Gesamtansicht von Südwesten 227kB
Klick: Die dunkle Nordseite 182kB Klick: Eines der klassisch-romanischen Hauptportale mit den
bekannten Bronzetüren auf der Südseite 325kB Klick: Portalansicht 192kB




"Meine" Schokoladenseite:

Die gotische Ostseite (Chor; ab ca. 1275) mit den beiden Türmen und den hochragenden, schlanken Fenstern.

Das mittlere Fenster ist breiter (zwei Mittelstege statt nur einer) als die anderen (ganz rechts und unten links).
Klick: Südostansicht 247kB Klick: Ostansicht 161kB
Klick: Gotische Chorfenster (Osten) 340kB Klick: Gotisches Chorfenster (Südosten) 323kB Klick: Chor von Südosten 248kB




Die beiden unterschiedlichen Türme, unten romanisch, oben gotisch (ab ca. 1275):

Sie stehen an der Ostseite, nicht, wie sonst üblich in der Gotik, an der Westseite.

Der rote Sandstein kontrastiert sehr gut mit dem blauen Himmel, besonders bei späterer Nachmittagssonne (unten Mitte). Die farbige, helle Ziegeldeckung des Nordturmes (1739, Barock) strahlt weithin, was hier - trotz des fabelhaften Achromates von Rollei - nicht adäquat wiedergegeben wird.

Das Geläut (10 Glocken von 1305 bis 1985) soll klanglich zu Deutschlands allerschönsten zählen! 8 Glocken von der berühmten Gießerei Schilling aus Heidelberg von 1954
Bei den Feierlichkeiten zum Tod des Papstes Johannes Paul II. - Mittagsgeläute am 4., 5., 6. April 2005 - erlebte ich das Geläute 13 Minuten lang;
kurz: Man hat das Gefühl, alles ist optimal:
Die tiefen, gotisch-dunklen Töne wie die präsenten sind vorhanden; die Anzahl der Glocken optimal: nichts verschwimmt, kein "Klangbrei"; die klangliche Abstimmung für jeden hörbar überaus harmonisch, wuchtig, herrlich dunkel und dennoch frisch! Ein echtes, grandioses Klang-Erlebnis!
Klick: Chor und Türme im Osten (Ostansicht)  266kB Klick: Chor und Türme im Osten (Südostansicht) 220kB
Klick: Türme an der Ostseite aus Nordwest 216kB Klick: Türme an der Ostseite aus Südwest 228kB Klick: Oberer Teil der Türme aus Südost 255kB




Die Westseite mit dem Hauptportal:

Das romanische Hauptportal (ab ca. 1130) befindet sich zusammen mit einem gotischen Fenster üblicherweise an der Westseite, aber - wie schon erwähnt - unüblich getrennt von den Türmen. Übrigens:
Die Löcher in den Steinen dienten zur "Montage".


Auch hier trifft man auf eine moderne Bronzetür von 1983/1984:

Eine Einladung ins Innere des Münsters (2. Teil).
Klick: Westansicht 263kB Klick: Romanisches Hauptportal und gotisches Fenster
im Westen (Mittelausschnitt) 391kB





zum 2. Teil: Im Münster

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