Die Harfen des Himmels

Les harpes du ciel



Jeanne d`Arc und den Erbauern der gotischen Kathedralen gewidmet;
dédié à Jeanne d`Arc et aux bâtissents des cathédrales gothiques


Wer das Wesentliche der gotischen Kathedralen erkannt hat (Geist, Kunst, Materie, Vereinigung von Gegensätzen und zeitgemäße technische Möglichkeiten) weiß, daß es auf Erden in seiner Gesamtheit nichts Vergleichbares gibt.


"Wie eine himmlische Harfe aus Stein"

(Schinkel beim Anblick der Westfassade des Straßburger Münsters)



Vielleicht geht es Ihnen genauso:
Es gibt Objekte im Leben, zu denen man unerklärlicherweise immer stark hingezogen wird, zu denen man eine große Schwäche entwickelt, die aber nicht der primitiven Begehrlichkeit des Sammlers bzw. der bloßen Sammelleidenschaft genügen müssen. Bei mir gehören dazu solch völlig verschiedene Objekte wie Tonabnehmer für Plattenspieler, Orientteppiche oder gewisse Berge. Autos gehören übrigens nicht dazu.
Oder eben - in verstärktem Maße - phantastische Bauwerke; dabei aber wiederum nicht mosaikbestückte Moscheen, Angkor oder Borobudur, der Palast der Winde, die Schwedagon-Pagode oder die Alhambra..... Auch moderne Bauwerke üben diese rätselhafte Anziehungskraft nicht aus.

Aber die gotischen Kathedralen!

Sie vereinen überall Gegensätze:
Extrem filigran, maßlos durchbrochen und doch stabil und fest; dunkel und doch hell (Fenster); wuchtig, monumental aber nie wandig, wulstig, erdrückend, klobig, primitiv massig sondern leicht und luftig, geradezu elegante und immer wieder zierliche Formen, wundervoll und unvergleichlich flirrend; ruhig aber nie starr, eine irrsinnige Vielfalt der Farben (Fenster) und Details aber nie ein verwirrendes Durcheinander. Groß und himmelsstürmend hoch, aber nie bedrohlich.....

und das alles mit den Mitteln von vor 800 Jahren!

Der Vergleich mit einer himmlischen Harfe ist schier perfekte Eingebung.....


Bilder und Text vor allem aus dem Buch "Was ist Gotik?" von Prof. Dr.-Ing. Dr. phil. Günther Binding; Primus Verlag 2000; ISBN 3-89678-160-X; mit freundlicher Genehmigung des Verlages und des Verfassers!

Farbe der transparenten Zeichnungen: "gold" bzw. 255,216,0 bzw. #FFD800;
Maßstabsangaben beziehen sich auf eine Bildschirmgröße von 1024x768px bei einer Bilddiagonale von 14,1 Zoll / 35,8cm!
Bei größerer Auflösung wird das Bild entsprechend verkleinert dargestellt!
Transparentes Hintergrundbild: Schnitt durch den Langchor des Kölner Domes, 1248 bis ca. 1300; links unten ein Mensch zum Vergleich!
Entdecken Sie, welche Bilder "anklickbar" sind!



Die nachfolgenden Bilder sollen Impulse geben, diese Harfen zu besuchen, nicht nur zum sprachlosen Staunen.....



Eine Reise ins Mittelalter in neun Teilen

Erster Teil:
Chartres


Windeisengerüst der Kathedrale von Bourges;
Klick: Bild 466kB: Bourges, Kathedrale St. Etienne, im Chorumgang, Schwarzweißfoto Zweiter Teil:
Auxerre, Bourges, Meaux und Nürnberg


Dritter Teil:
Amiens, Saint-Denis und Troyes


Vierter Teil:
Beauvais und Laon


Fünfter Teil:
Paris


Sechster Teil:
Köln


Siebter Teil:
Freiburg (zur Schwarzwaldsymphonie)


Achter Teil:
Straßburg


Neunter Teil und Finale:
Reims




Die steinernen Harfen werden Ihnen ein Lied erzählen, auch wenn Königin Orgel nicht spielt.





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Querverweis zu:
"Heimat, deine Sterne" - das Oktogon



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