Eigenbau: Besondere Steuerung von Hochpegelquellen ohne Vorverstärker



Einfacher, klang- und designorientierter Konzeptvorschlag zum Nachbauen


Was bewog mich, anfangs 2009 das schon bekannte, klanglich überragende "Analoge System" mit einer Hochpegelquelle (CD-Spieler) zu erweitern?!
Man bedenke: Es galt, das Niveau der Anlage einigermaßen zu erhalten und auch gegenüber der CD-Laufwerk-Wandlerkombination des "Digitalen Systems" keinen merklichen Abfall zu erzeugen; und das mit einem CD-Spieler, also ohne sich in eigene, neue Elektronikbasteleien (oder in finanziellen Wandlerwahnsinn) reinzusteigern; aus diesem Alter ist man raus! (Die Dual-BurrBrown-Bessel-Kombi dürfte im CD-Bereich - auch bzgl. der logischen und komfortablen Steuerung - nicht gerade einfach zu übertreffen sein!). Auf welchen noch erschwinglichen, langzeitstabilen (das Thema "CD" sollte hiermit abgeschlossen werden) CD-Spieler letztendlich meine Wahl fiel - kommt gleich, die Spannung darf noch etwas steigen!

Um es frei heraus zu sagen: Nein, es waren nicht die marktüblichen CD-Tonquellen, die zu diesem Schritt animierten (dafür würde das schon angesprochene "Digitale System" reichen), sondern die unter "Tonträgerprojekte" angegebenen Beweggründe, diese Titel auch mal über die "große Kiste" anhören zu können!
Irgendwelche "Fußwippfaktoren", die man angeblich nur mit Geräten der Mehrtausend- oder Mehrzigtausendmarkklasse und mit irgendwelchen Popjazzlangweilern erreichen kann, sind hier nicht gefragt.

Auch nicht entsprechende Vorverstärker, die ja naturgemäß ein Hochpegelsignal lediglich möglichst teuer abschwächen! Also eine Lösung, die Hochpegelsignale direkt an die aktive Frequenzweiche bzw. den Endverstärker klangneutral weiterleiten kann. Wo zum Poti keine elektr. Schaltung dazukommt, kann sie auch nichts beeinflussen (auch finanziell!).
Das zugegebenermaßen individualistische aber auch allgemein anwendbare, klanglich puristische Lösungskonzept in Stichworten und Bildern:

1) Wahl des CD-Spielers: AVM "CD3NGC" (Chrom Version); Ausgangswiderstand: Exzellente 47 Ohm! Super verarbeitet, in Chrom ein absoluter Augenfänger! Er nahm alle CD´s klaglos an (der Vorgänger T&A-"CD-Player" wurde aus optischen Gründen verkauft).
Der Klang des AVM ist wirklich zum Glücklichwerden (wenn der Rest stimmt). Der erste gekaufte CD-Spieler, der den Gegensatz von klanglicher Präzision und natürlicher Weichheit beherrscht! Allerdings nicht in der breitbandigsten Filterstellung "192kHz, smooth":
Bei dieser Stellung erschienen die Mitten erstaunlicherweise minimal "wollig-akzentuiert"!
Die beste Stellung bei mir war nach längerem Hören eindeutig "44,1kHz, smooth"! Ich bemerkte dabei keinen Frequenzgangabfall in den obersten Höhen, im Gegenteil: Es klang schlicht neutraler, frischer und trotzdem natürlich angenehm!
Ansonsten: Der AVM-Spieler in Chrom ist ein klangliches und optisches Schmuckstück, der das Thema "CD" erledigt und mit dem man mit CD glücklich werden kann (wenn die Aufnahme stimmt)!
Testübersicht des CD-Spielers: AVM "CD3NG"

2) Zwei Stereo-Motorpotentiometer ("Alps", was anderes gibt´s da scheinbar nicht); pro Kanal je beide parallelgeschaltet für niederohmige Signalverarbeitung (ca. 4,7kOhm Ausgangswiderstand max.); maximale Dämpfung mit den verwendeten Kabeln bei 20kHz ca. 0,07dB

3) Ansteuerung der beiden Motoren mit selbstgebauter Kabelfernsteuerung aus Aluprofil, vermesst (Motoren parallelgeschaltet); nur 2 Taster ("Conrad") für Links- und Rechtslauf zur Lautstärkeregelung; Spannungsversorgung 5V mit 2 stabilisierten Steckernetzteilen ("Voltcraft" bzw. "Conrad"); beide Drehregler drehen sich also gleichzeitig und gleichförmig

4) Einbau in eine 2mm dicke Kupferplatte, vorne rechts, deren Form dem allgemein bekannten Lautstärkesymbol entspricht (auf der langen Kathete liegendes, rechtwinkliges Dreieck); die Entwurfskizze verdeutlicht die Verhältnisse

5) Zur Quellenumschaltung digital (CD) und analog (LP) ein Kippschalter ("Marquardt") mit 2 Stellungen, 3x3 Pole (oben auf der Platte; in Stellung "CD" hier nach unten gekippt entsprechend der räumlichen Anordnung der Programmquellen: CD-Spieler unten, Plattenspieler oben)

6) MC-Vorverstärker (hinten rechts) und Motorpotis (an Platte) daran entsprechend angeschlossen (Verkabelung zwischen den beiden Frequenzweichen fixiert)

7) Vom Schalter geht`s an die Aktive Frequenzweiche (die beiden großen, liegenden Quader Mitte rechts; links daneben die zugehörige Kabelführung)

8) Niederkapazitive Audio-Verkabelung von Nubert; die gezeigte Querverkabelung vorne dient ausschließlich zur Motorsteuerung

9) Das gesamte System kann mit einem weiteren Schalter zwischen CD-Spieler und den beiden Motorpotis für entsprechend viele Hochpegelquellen erweitert werden

Die Dual-Kiseki-MCVorverstärkerkombination erhält also kein weiteres Potentiometer in den Signalweg!
Die beiden Motorpotis steuern also nur die Hochpegelquellen; ein genereller Vorverstärker wurde somit eingespart!

Sehr individueller, einfach realisierbarer Designauftritt; kein Gehäuse notwendig, nur eine Montageplatte; Kanalungleichheiten der Tonquellen sind einfach ausgleichbar durch 2 Potis für li+re; komfortable und optisch reizvolle Lautstärkeregelung der "modernen", auch evtl. zukünftigen Programmquellen; Fernsteuerung individuell und optisch wertig ausgeführt, kein vorgegebenes Plastikprodukt (um eine Motorrichtung umzukehren, braucht man keinen digitalen Prozessoraufwand mit Peripherie!); das Kabel verschwindet am Raumende unter dem Teppich; HF-Probleme und Fremdspannungsabstände sind kein Thema; klanglich (und finanziell: ein dicker "Fuchzger"+Hochpegelquelle) optimal wenig beeinflussende Lösung!

Fazit:
Mit wenig Aufwand ein einfach realisierbares, individuelles und faszinierendes Lösungskonzept!
Das Thema "CD" ist hiermit erledigt (Annahme: Der CD-Spieler hält die nächsten Jahrzehnte durch - so wie er verarbeitet ist! Der Dual-CD-Spieler ist schon 17 Jahre alt und läuft und läuft und läuft .....).
Einen separaten Vorverstärker kann man vergessen.....


Die gesamte Anlage: Das ab 5/2009 mit CD erweiterte "Analoge System"






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