Luitgard und Berchtholds Buch über sie (siehe Querverweis unten)
werden Ihnen das Herz brechen!
Heimat, deine Sterne -
eine der allergrößten Heiligen:
hl. Luitgard von Wittichen / Schwarzwald
und ihre Botschaft an die heutige Welt
Waren Sie schon mal im Witticher Tal im Mittleren Schwarzwald? Dann haben Sie sicher
etwas von der beseligenden Abgeschiedenheit dort mitbekommen! Der Größe und der Lösung
der Aufgabe
Luitgards werden Sie dann sicher noch mehr Bewunderung entgegenbringen(!), auch weil
Sie unwillkürlich die Frage beschleicht: Wie wird es hier um 1300 ausgesehen haben?!
Obwohl keine dreiviertel Autostunde von meiner Heimat entfernt, war mir - wie allen, die ich
gelegentlich fragen konnte - Luitgard von Wittichen und ihr Kloster im Schwarzwald völlig
unbekannt; dies änderte sich absolut überraschend, als ich Anfang 2007 in einem Buch durch
eine halbseitige Werbeschrift des Verlags (mit Bild) auf das Buch Berchtholds
von Bombach (siehe unten unter "Querverweis") aufmerksam wurde. Welch eine
Überraschung, einen solch überaus begnadeten,
schier unvergleichlichen Menschen in der Heimat - quasi "um die Ecke" - zu entdecken!
Was bei der Ankunft im ehem. Klosterareal Wittichen sofort auffällt: Alles wirkt
überaus gepflegt, frisch, wie gerade erst erstellt, mit einer besonderen Aura
der weihevollen Friedlichkeit, örtlich abgeschieden zwar aber gleichzeitig
auch unverdrängbar präsent und trotz allem nach wie vor sichtbar lebendig!
Wissenswert: Ca. 280 Jahren nach dem Tod Luitgards (ca. 1347/49) hat man bei der
Öffnung des Grabes 1629 das unverweste Gehirn der Seligen geborgen
(heute in der Reliquie links neben dem Grab in der Kirche, siehe Bilder in Teil 2).
Große Verluste für das Kloster brachten einerseits die Säkularisation ab 1802 und
besonders die unmögliche, brutale Vorgehensweise der Reformisten (so nenne ich diese!)
ab 1540!
Interessant: Man fühlt sich - ähnlich wie im
Villinger Münster
- in der Klosterkirche sofort wie "daheim", wie in einer vertrauten "Stube".....
Welchen Stellenwert nicht nur ich sondern auch andere (siehe Beschreibungen im unten
zitierten Buch) Luitgard begründeterweise zuweisen, erkennen Sie auch am Titel oben.
Beachten Sie auch den Querverweis unten!
Luitgard: Luit (auch Lütt) = Leute, Menschen (im Schwarzwald bei uns hier sagt man "Litt") gard (frz. von "garder") = bewachen, bewahren, behüten, erhalten.....
Die Kombination der beiden Wörter bekommt eine wahrlich höhere Bedeutung vor dem Hintergrund
der einzigartigen, heute besonders aktuellen Botschaft Gottes, deren Trägerin sie wurde
und die nicht nur viele Diskussionen heute erübrigen würde!
Die Botschaft
".....Dann trat jenes Ereignis ein, das ihr ganzes zukünftiges Leben in eine neue Bahn
lenkte: Während der hl. Messe geriet sie in Ekstase, das heisst, sie wurde geistig
entrückt und erhielt von Christus folgenden Auftrag: «Du sollst ein Haus bauen und
vierunddreissig Menschen zu dir nehmen, in der Meinung, dass ich vierunddreissig Jahre
auf Erden war.»
Berchthold von Bombach, ihr Seelenführer, kommentierte diese Stelle wie folgt: «Weil
unser Herrgott nicht volle vierunddreissig Jahre auf Erden war, fiel ihr ein, dass
die vierunddreissig dauern von der Zeit an, da unser Herrgott von unserer Lieben
Frau empfangen ward, bis zu der Zeit, da er am Kreuze starb.» Mit diesem Hinweis
auf die vierunddreissig Erdenjahre des Herrn, mit dieser besonderen Betonung der
Vierunddreissig musste Luitgard den Zeigefinger auf die neun Monate legen, die
Christus im Mutterschoss verbrachte, sie musste die Menschen auf die Wichtigkeit
der vorgeburtlichen Existenz hinweisen. Wenn Jesus also vierunddreissig Jahre auf
Erden gelebt hat und nicht nur dreiunddreissig, wie in der Bibel steht, so will das
heissen, dass die volle menschliche Existenz mit Leib und Seele schon vom ersten
Augenblick der Empfängnis an beginnt. Wo aber menschliches Leben vorhanden ist,
gilt auch das fünfte Gebot: Du sollst nicht töten!.....
.....Ein schwieriger Auftrag
Luitgard erhielt von Gott den Auftrag, im Schwarzwald ein Kloster zu gründen, ein
Auftrag, der bei den Zeitgenossen Kopfschütteln und Spott auslöste, ähnlich
wahrscheinlich, wie wenn heute eine Frau daherkäme mit dem Vorhaben, ein
Atomkraftwerk zu gründen. Ähnlich wie die Erstellung von Atomkraftwerken zu
den Aufgaben des Staates oder grosser Konzerne gehört, so waren es im Mittelalter
vor allem Könige und mächtige adelige Herren, die Klöster gründeten und mit Gütern
ausstatteten.
Der Plan einer mittellosen Frau, zuhinterst im Schwarzwald ein Kloster zu gründen,
kam den Zeitgenossen derart unwirklich und utopisch vor, dass die Königin Agnes von
Ungarn, die zu jener Zeit in Königsfelden in der Schweiz weilte, erklärte: Wenn
Luitgard dieses Projekt verwirkliche, sähe sie darin einen Beweis dafür, dass
das Werk wirklich von Gott stamme....."
aus dem Buch von Berchthold von Bombach, auf das weiter unten verwiesen wird (siehe
unter "Querverweis").