Die Ausnahmekünstlerin mit Traumliedern, die „von
ganz tief kommen“:
Joan Baez
„Wenn man einen Song schreibt, sollte er irgendwann einen besonders emotionalen Punkt
haben. Es gibt viele Lieder, die unbeschwert sind; sie sind nett und man mag sie.
Aber
die, die den Leuten etwas bedeuten, kommen von ganz tief.“
Joan Baez in dem Film "how sweet the sound"
(nach ca. 1h02min)
Vor ein paar Tagen sah ich den Film "how sweet the sound" über Joan (vom
Festplattenrekorder, auf DVD "verewigt"); es tat schon fast
medizinisch gut, endlich mal einen solchen Menschen im Fernsehen zu sehen und nicht
das übliche heuchlerische Horrorkabinett aus der aktuell "regierenden", vor allem nationalen
Politikszene (ich schreibe dies im Januar 2011), das einen schon seit Jahren regelrecht
anwidert (Sie sehen, hier wird´s politisch, was ja in Verbindung mit Joan nicht gerade
deplaziert erscheint; man muss nun wirklich nicht "Kommunist" sein, um solche Zeilen zu
schreiben; es genügt eine gesunde Unterscheidungskraft)!
Nach dem Film war ich tief beeindruckt: Klasse! Es war mir klar, Joan muss
als Glanzpunkt in meine Internetseite.
Natürlich kenne ich sie schon seit ca. 40 Jahren (also ca. 1971); jeder fand Joan
"klasse", aber den "richtigen Bogen" bekam ich nicht, die damaligen "Supergroups"
überdeckten musikalisch einfach alles!
Dann kam eben dieser Film; spätestens nach der oben zitierten Aussage war´s dann soweit:
Joan war wiederentdeckt, um es mal vorsichtig und extrem nüchtern
auszudrücken! "Wie konnte ich sie eigentlich nur übersehen.....".
Sowas könnte heutzutage nun wiklich nicht mehr passieren!
Ein zweiter Gedanke kam unmittelbar danach: Was wäre gewesen, wenn
Alexandra
ihren Traum von "mehr Chanson" hätte wahrmachen können und, wie Joan, ihre
schier umwerfende Stimme nur mit Gitarrenbegleitung hätte "ausleben" können?
Beide von ähnlichen Jahrgängen (Anfang der 40er) wurde die eine nur 27 Jahre alt (!), Joan
ist heute 70 und macht Tourneen wie eine 28-jährige!
Nicht auszudenken, beide, nur mit Gitarre begleitet, zusammen auftreten zu sehen!
Oder auch getrennt, egal ..... und alles in astreiner Klangqualität mit wenigen
Schöps-Mikrofonen aufgenommen.....(Man erkennt, es spricht wieder der schwärmende
"High-Ender").....sozusagen als Friedenswerbeträger (Alexandra konnte russisch)
im Kalten Krieg.
Sie sehen: Hier interessiert die Musik. Ihre politische Protesthaltung
könnte ich aber
fast ausnahmslos unterschreiben - und wenn wahr ist, was ich lesen konnte, dass sie sich
für die Rechte von Lesben und Schwulen einsetzt - wenn das wahr ist! - so kann ich
in diesem Fall darauf nur sagen: Jeder macht mal einen Fehler.....
Da es heute wie damals unüberschaubar viele Platten von ihr gibt (wer kennt sie alle?),
verweise ich auf eine kleine, nicht alltägliche und
erst kürzlich (1/2011) getroffene Auswahl; daraus wurden diese Titel zusammengestellt:
Ein Klick auf das nachstehende Wechselbild mit Kommentarfähnchen stellt
in neuem Fenster die zusammengestellte Joan Baez-CD vor:
Joan ist eine der ganz raren, echten "Superstars" dieser Welt, die nur noch aus reiner
Freude an Konzerttourneen auftritt; und das mit über 70 und in der ganzen Welt!
Im o. g. Film verrät sie uns, dass sie sehr gern auf Tournee geht..... sie steht
schon seit 1959 auf der (Musik-)Bühne! Suchen Sie mal nach einer solchen Zeit die heutigen
Mimer.....
Wer hätte es sich eigentlich in den 60ern/70ern in Amerika sonst noch leisten können,
die Drogen ihrer Umgebung zu vernichten und trotzdem noch geliebt und geachtet zu werden?!
Trotz ihrer politisch-kritischen Einstellung war sie für ihr Land ein so überragender
Werbeträger, dass sie schon früh in das Stadium der Unangreifbarkeit entrückt war.....
Where have all the flowers gone..... und dieses echte
"1 Million-Dollar-Lächeln" lebt immer noch.....
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