Das Matterhorn kennt jeder, in vielerlei Ansichten; die Strahlkraft und die Ruhe
der beigelegten Szene im Traumherbst 1995 gehört sicher zu den eindrücklichsten.
Ein Bild das natürlich auch von der außerordentlichen landschaftlichen Schönheit
lebt. Das Matterhorn ist eben einer der oder der schönste Berg der Welt in dieser
klassischen Ansicht zum Hörnligrat. Bei Inversionswetterlage im Herbst kann man
dies nur bestätigen: Vom tiefblauen, klaren Stellisee, einem der zahlreichen Bergseen
dort in der Gegend, blickt man trotz der nicht zu übersehenden "Konkurrenz" in
Gestalt des Zinalrothorns unwillkürlich zum Matterhorn. Ich hatte damals
gleichfalls einen "Wettbewerber", der mit seiner Großformatkamera
neben mir am See stand. Klar, bei diesem Wetter und bei den vielen Bergen dort, einer
schöner und wahrlich eleganter als der andere .....
Eine schon unbekanntere aber sehr attraktive Berggestalt in der Mont Blanc-Umgebung
bildet den Blickfang für ein Herbstbild 1997: Die Aiguille du Dru mit dem typisch bizarren,
nadelförmigen Charakter dieser Gegend, der äußerst attraktiv und "rassig" auf den
Betrachter wirkt. Für mich ist die Dru einer der Glanzpunkte dort, zugänglicher
als z. B. die Aiguille (oder auch "Dent") du Géant, und man sollte sie mit
der Montenvers-Bahn auf jeden Fall "erfahren", auch wenn man in Chamonix vor lauter
Berg-Attraktivitäten den Überblick verlieren sollte!
1995: Eine Wanderung mit der Sonne im Rücken, so daß man bei entsprechendem Wetter beim
Hochschauen den schwarzblauen "Weltraumeindruck" bekam! Welch ein Kontrast mit den fast
schneeweißen Dolomitengestalten ringsum! Ich wußte kaum mehr, wohin die Kamera zuerst
zu richten war, wobei mich schließlich die Türme "erlösten"; diese fotografische
"Desorientierung" ist typisch für die Dolomiten.....
Jetzt aber ein völlig unbekannter: Der Gantrisch, für schweizer Verhältnisse ein
Voralpenberg, den ich im Herbst 1993 nach einem frühen und kurzen Wintereinbruch
optimal beschneit vorfand; zusammen mit seiner attraktiven Form und den idealen
Seitenlichtverhältnissen spätnachmittags wirkte er jedoch wie eine Bergberühmtheit.
An diesem Beispiel sieht man sehr gut, daß der glückliche Moment wesentlich ist,
um den einzigartigen Pfiff zu verleihen. Außerdem war keine lange Wanderung
oder Bergbahnfahrt nötig, das Bild entstand fast neben dem Auto!